Dienstag, 9. November 2010

Einladung Paulskirche

Das ist meine Einladungskarte zur Gedenkfeier.









In der Paulskirche (Foto) findet die Gedenkveranstaltung statt.










Anhang, weitere Information

Am 3. November 1938 erfuhr der in Paris lebende siebzehnjährige polnische Jude Herschel Grynszpan, dass seine ganze Familie nach Zbąszyń vertrieben worden war. Er besorgte sich einen Revolver und schoss damit am 7. November 1938 in der Deutschen Botschaft auf den der NSDAP angehörenden Legationssekretär Ernst Eduart vom Rath. Dieser erlag am 9. November seinen Verletzungen. 1938 nutzte die NS-Führung das Attentat als willkommenen Anlass, um der unzufriedenen Parteibasis Gelegenheit zum Handeln gegen jüdisches Eigentum zu geben. Um die Jüdinnen und Juden beschleu- nigt, dann auch gesetzlich, aus dem deutschen Wirtschaftsleben zu verbannen bzw. sie systematisch auszuschalten. Was kurz darauf vor 72 Jahren passierte wissen wir.
Am Nachmittag des 9. November wurden ab 15 Uhr die Synagoge und das jüdische Gemeindehaus in Dessau angezündet. Ab 19 Uhr begannen die Ausschreitungen in Chemnitz. Die Brandstiftungen betrafen allesamt nur Synagogen und Geschäfte, deren Brände die Nachbarhäuser nicht gefährden konnten. Nichtjüdische Häuser und Wohnungen blieben überall verschont. Die Leitung der Zerstörungen oblag den örtlichen Propagandaämtern. Die Pogrome wurden auch am 10. November fortgesetzt. Direkt im Anschluss an die Zerstörungen begann man am 10. November gegen vier Uhr morgens die befohlene Inhaftierung von etwa 30.000 männlichen Juden durchzusetzen. In den Tagen darauf wurden sie von Gestapo und SS in die drei deutschen Konzentrationslager Buchenwald, Dachau und Sachsenhausen verschleppt. Man geht heute in Schätzungen von mindestens 400 Todesopfern allein in der Pogromnacht aus.

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