Freitag, 26. November 2010

Die Geburtstagsfeier

Es war wieder furchtbar ner- venaufreibend, für einen Ruhe liebenden Menschen wie mich. Der Geburtstag gestern hat mich um Jahre altern lassen. Ich kann nicht verstehen, dass aus solchen kleinen Wesen, das Geburtstagkind wurde 3 und ihr Bruder ist im August 4 Jahre geworden, so viel Geschrei, Gebrüll und Heulerei raus kommen kann. Unglaublich. Mein Cousin und dessen Frau wurden nicht Herr der Lage. Begrüßt wurde ich von beiden Kindern, wobei mir der Bub direkt, quasi noch während meiner Ankunft, meine Tüte mit dem Geschenk, was eigentlich für seine kleine Schwester bestimmt war und welches ich auf den letzten Drücker gekauft habe, aus der Hand riß und damit verschwand. Und schon fing der erste Gebrüll an. Die Kleine schmiss sich auf den Boden und schrie nur noch. Ich war nur nebenbei erwähnt noch dabei meine Schuhe auszuziehen. Oma, Opa, Vater, Mutter und der Rest der Verwandtschaft stürzten sich auf den Jungen und versuchten in Besitz meines mitgebrachten Geschenkes zu kommen. Fehlanzeige! Völlig zerpflückt und in Fetzen von Geschenkpapier, kamen die Lammfell-Handschuhe und die Fußwärmer zum Vorschein. Die Knollen und Gummibärchentütchen, die ich auf das Geschenk- päckchen geklebt hatte, stopfte sich der 4-Jährige gierig in seinen Mund. Das hab ich noch nicht erlebt! Es wird jedes Jahr schlimmer. Völlig überforderte Eltern, deren Kinder machen können was sie wollen. Mama sagt, erst den Kuchen aufessen, dann darfst du aufstehen, dann nimmt Papa den Kuchen isst ihn für seinen Jungen und schwuppdiewupp, darf das Kind den Tisch verlassen.  Um, seiner Schwester als erstes ihren neuen Roller abzunehmen und ihr danach noch mit dem Selbigen über den Fuß zu fahren. Super Erziehung und wieder super lautes Geschrei! So ging das den ganzen Nachmittag. Dann wurde zu Abend gegessen. Auch ein tolles Erlebnis für mich! Die kleine Göre wollte unbedingt Joghurt essen. Mama ist gesprungen und brachte der kleinen "Prinzessin" einen Becher Erbeerjoghurt, der nach nur einem Löffel mit den Worten schmeckt nicht und einem lässigen Handschwung auf dem Boden flog. Bei mir hätte das Prinzesschen spätestens jetzt eine gefangen. Bei meinem Cousin und seiner Frau ist das natürlich ganz anders: Mama holt einen Lappen und putzt die Sauerei weg und Papa redet wie auf einen lahmen Esel auf das kleine Töchterlein ein. Oma und Opa sehen an die Wand, der Rest der Geburtstagsgesellschaft schau auf´s Essen oder auf die Teller. Mucksmäuschenstille! Nein, so lief es bei mir zu Hause nie. Wir Kinder (mein Bruder und ich) waren brav, was mir eine Mutti gestern Abend noch mehrfach bestätigte. Irgendwann nach unzähligen Streitereien, unsagbar lautem Gebrüll und mehreren Wutausbrüchen gingen die beiden Kinder um 20.30 Uhr ins Bett. Ich muß korrigieren, sie wurden ins Bett getragen und wehrten sich bis ca. 22.00 Uhr  mit fortwährendem Gebrüll und ständigen Wünschen gegen das Einschlafen. Der eine hatte Durst, dann mußte der andere auf Klo, dann umgekehrt, dann wurden Nasentropfen geordert und Hustensaft verlangt. Und, ständig nach Mama oder Papa geschrien. Die Eltern "durften" unzählig oft die Treppen rauf und runter laufen, um den beiden Nervensägen alles recht zu machen. Dann mußte eine CD eingelegt werden, dann sollte sie wieder raus. Es ist Unglaublich, wie diese kleinen Monster ihre Eltern im Griff haben und schikanieren! Ich kann jetzt gut verstehen, warum wir den Geburtstag meines Cousins alleine ohne die Kinder (die durften bei einer der Oma´s schlafen) gefeiert haben. Entweder hat sich mein Empfinden verändert oder die Kinder meines Cousines werden wirklich von Monat zu Monat nerviger und ungehobelter.  Die beiden Kleinen schmeißen mit Wörtern um sich, da schluckt man ganz schön. Alles ohne Konsequenzen. Möglich, dass dies mit den Kindergartenbesuchen zu tun hat. Nur möchte ich es nicht darauf reduzieren. Ich bin der Meinung, dass hier die nötige Absprache unter den Eltern und die unumgängliche Konzequenz fehlt. Die beiden "Rotznasen" sind 3 und 4 Jahre. Was treiben die mit 13 und 14?

Allen einen ruhigen und erholsamen Schabbat.

Schabbat Schalom



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